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Kinderwunsch – wenn ein Wunsch die Beziehung scheitern lassen kann

In vielen Beziehungen kommt er irgendwann ins Spiel, der Kinderwunsch. Wenn sich die Partner einig sind, Kinder bekommen zu wollen, dann steht der Familiengründung nichts mehr im Wege. An ihm kann eine Beziehung allerdings auch zerbrechen, wenn die Partner sehr gegensätzliche Vorstellungen von der Zukunft haben. So hat auch jeder Mensch vielleicht eine andere Vorstellung, was er oder sie tun wird, wenn es in der Partnerschaft irgendwann zu Frage kommt: „Wollen wir Kinder haben?“. Doch was passiert, wenn in einer sonst harmonischen Beziehung die Meinungen zum Thema Familiengründung unendlich weit auseinandergehen zu scheinen? Kann man einem Partner einfach so ein Kind unterschummeln, indem die Verhütung „ausversehen“ vergessen wird?

Es gibt nur ein gewisses Zeitfenster für den Babytraum
Die meisten Frauen kommen zwischen 20 und 30 in die Phase, in der sie Babys unglaublich süß finden und sich Gedanken darüber machen, wie es denn wäre, selbst einen so süßen kleinen Fratz in die Welt zu setzen. Der Freund oder vielleicht schon Ehemann steht dann etwas betreten daneben und denkt sich in den meisten Fällen „Neee… lieber noch nicht!“. Doch wie es die Natur so eingerichtet hat, gibt es eben nur einen gewissen Zeitraum, dem Frauen ohne große Risiken Kinder bekommen können. Dieses Zeitfenster schließt sich mit 35 Jahren langsam aber sicher. Auch wenn medizinisch mittlerweile vieles möglich ist – das Kinderkriegen jenseits der 40 ist in den meisten Fällen für Mutter und Kind nicht mehr gesund. Irgendwann muss die Entscheidung, ob Kinder ja oder nein, also fallen. Anfang 20 kann man so etwas problemlos noch ein paar Jahre aufschieben, aber ab Anfang bis Mitte dreißig verspüren Frauen dann auch den Drang, dieses Thema zu klären und eine Entscheidung zu treffen. Daher drängen sie dann auch immer mehr und mehr darauf, es endlich mit dem Partner zu besprechen. Problematisch muss das nicht immer sein, denn auch viele Männer wünschen sich ein Kind. Nur fehlt ihnen eben der biologische Drang dazu.

Will er oder will er nicht – und jetzt?
Die wenigsten Männer sagen spontan „Ja, klar!“, wenn es darum geht, ob es Nachwuchs geben soll. Sicher, denn sie denken nicht nur an ein süßes Baby, sondern eben auch daran, dass sich am Liebesleben einiges ändern kann und sie als Partner ganz sicher in irgendeiner Art und Weise hinter dem Kleinen zurückstehen müssen. Auch wissen sie nicht so genau, was in Sachen Erziehung so auf sie zukommt. Seit Männer und Frauen sich die Kindererziehung genauso wie den Haushalt relativ ebenmäßig aufteilen, sehen Männer neue Aufgaben auf sich zukommen. Sie machen sich Gedanken darüber, was es für ihren Job und die Karriere bedeuten wird, wenn sie zum Beispiel eines Kindes wegen zu Hause bleiben. Das heißt natürlich ganz und gar nicht, dass die Männer dies nicht möchten – nein, sie sind eher verunsichert oder verwirrt angesichts dieser neuen Situation.

Was aber, wenn er definitiv sagt: „Nein!“?
Dann ist das für viele Frauen zuerst einmal eine persönliche Verletzung. Sie haben das Gefühl, von ihrem Partner in irgendeiner Art und Weise als Frau und Partnerin abgelehnt zu werden. Wichtig ist es aber, hier diesen gefühlten persönlichen Angriff erst einmal hinten anzustellen und lieber die Hintergründe des ablehnenden Verhalten des Mannes zu erfragen. Vielleicht hat er bereits Beziehungen hinter sich und darin schlechte Erfahrungen mit dem Thema Kinderwunsch gemacht? Ganz egal, was es ist: es geht darum, dass sich die Fronten nicht in „Ich will und er will nicht“ verhärten, sondern dass die Partner als Team zusammenstehen und versuchen, den anderen zu verstehen. Es kann aber eben auch sein, dass das Paar nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommt. Dann greifen manche Frauen zum Plan B: Einfach „ganz aus Versehen“ die Verhütung absetzen und dann auf eine Schwangerschaft hoffen. Dies ist allerdings eine Methode, die dem Partner gegenüber nicht fair ist und ihn massiv unter Druck setzt. Das ist sicherlich keine gute Entscheidung für die Beziehung und auch nicht für das Kind, das daraus entstehen wird.

Sie will kein Kind, er aber umso mehr – das Ganze einmal anders herum!
Diese Situation gibt es natürlich auch, es kommt mittlerweile auch immer häufiger vor, dass Frauen gezielt sagen „Nein, ich möchte keinen Nachwuchs!“. Ihnen steht heute die Welt genauso offen, wie den Männern, da passt ein Kind manchmal einfach nicht rein. Lieber möchte man die Welt kennenlernen, Karriere machen und das Leben genießen. Es kann passieren, dass da die Zeit, Kinder zu bekommen, einfach nicht bleibt. Auch haben Frauen in beruflich sehr eingespannter Situation Angst, dass sie nach der Geburt nicht mehr so weitermachen können, wie vorher und beruflich sowie privat Abstriche machen müssen.

Akzeptanz oder Trennung – nicht alles geht gut aus.
Wie es immer so ist: Entweder Sie schließen als Paar einen Kompromiss, mit dem sie beide leben können, oder sie akzeptieren den Standpunkt des anderen kompromisslos. Oder eben, Sie trennen sich. Im Falle des Kinderwunsches ist dies besonders hart, denn in den meisten Fällen möchte man ja eben gerade ein Kind von dem Menschen, den man sehr liebt. Will dieser das dann aber absolut nicht, dann bedeutet dies, sich entweder vom Kinderwunsch zu verabschieden oder eben den geliebten Partner verlassen und ein neues Leben zu beginnen.

Gemeinsam eine Lösung finden – geht es zusammen weiter, oder trennen sich die Wege?
Natürlich steht ein Gespräch zwischen den Partnern an allererster Stelle. Hier stellt sich heraus, wie die Positionen sind und vor allem, wie fest diese stehen. Ist ein Kompromiss möglich, gibt es Pläne für eine gemeinsame Zukunft? Wenn nicht, dann geht es allerdings auch weiter. Für viele Menschen, egal ob Mann oder Frau, ist es schwer, dem Partner zu sagen: „Ich möchte ein Kind und ich bin bereit, mich von dir zu trennen, wenn du dies nicht möchtest.“. Das ist nämlich ein Schritt, der unheimlich schwer zu gehen ist. Es kann jedoch der einzig notwendige und richtige sein, wenn der Kinderwunsch sehr stark ist. In manchen Fällen zerbricht eine Beziehung ohnehin am unerfüllten Kinderwunsch des einen Partners. Also ist es besser, sich lieber frühzeitig richtig zu entscheiden und dies dann aber auch konsequent durchzuziehen.

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