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Liebeskummer

Aus der Traum von der wundervollen Beziehung zu einem tollen Menschen, eine Beziehung ist zerplatzt. Was folgt ist eine Zeit voll von traurigen Tagen und Herzschmerz, der im schlimmsten Fall einfach kein Ende nehmen will.

Die häufigste Form von Liebeskummer entsteht aus dem Ende einer Beziehung zu einem Partner, zu dem eine starke emotionale Bindung bestanden hat.

Eine Beziehung kann aus den verschiedensten Gründen auseinander gehen, manchmal sind beide Partner mit dem Ende der Beziehung einverstanden, man trennt sich einvernehmlich, manchmal läuft es nur unter Tränenvergießen oder im schlimmsten Fall bei bösen Worten. Geht eine Beziehung einvernehmlich auseinander, muss dies nicht heißen, dass die Partner nicht unter Liebeskummer leiden würden. Denn schließlich ist gerade ein vielleicht sehr schöner und erinnerungswürdiger Teil ihres Lebens zu Ende gegangen. Man trauert also um die schöne Zeit, die nun vorbei ist, kann aber dann auch meist gut wieder nach vorne blicken. In anderen Fällen, in denen zum Beispiel ein Partner Schluss macht, der andere die Beziehung aber gerne weiterführen möchte, sieht das Ganze schon anders aus. Der schlussmachende Partner leidet vielleicht gar nicht unter Liebeskummer, während der andere in ein tiefes Loch fällt.

Alle Menschen leiden im Laufe ihres Lebens ein oder mehrere Male unter Liebeskummer, normalerweise gehen diese Liebeskummerepisoden nach einiger Zeit wieder von selbst vorbei. Man ist eine Zeit lang traurig und sehnt sich nach der vergangenen Zeit zurück, dann fasst man sich aber wieder ein Herz , schaut nach vorne und fährt fort mit seinem Leben. Der Liebeskummer gliedert sich also in verschiedene Phasen, zunächst dem Nicht-Wahrhaben-Wollen, dann der Akzeptanz und dem folgenden Entwurf eines neuen Lebenskonzeptes als Single oder mit einem neuen Partner.

In schwereren Fällen kann es allerdings auch vorkommen, dass der Liebeskummer so stark ist, dass er gar nicht enden will und eine Besserung nicht in Sicht ist. Menschen, die unter dieser Art von Liebeskummer leiden zeigen häufig psychisch auffällige Symptome.

Dies können unter anderem psychosomatische Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Appetitverlust oder Appetitzuwachs, Kopfschmerzen und besonders auch Schlaflosigkeit sein. Manche Betroffene suchen wegen dieser Symptome dann den Arzt auf, Linderung verschafft letztendlich aber nur die Bewältigung des Liebeskummers in irgendeiner Art und Weise.

Manchmal müssen sich die Betroffenen auch erst eingestehen, dass das empfundene Unwohlsein vom Liebeskummer herrührt.

Oft äußert sich ein sehr starker Liebeskummer auch mit Symptomen, die einer Depression ähneln. Dies sind in der Regel Schlafstörungen, Konzentrationsverlust, Antriebsmangel und ein Verlust von Lebensfreude. In extremen Fällen muss hier ein Psychologe oder Psychiater helfen, um Schlimmeres zu verhindern. Suizidgedanken kommen in Liebeskummerepisoden nicht häufig vor, treten sie jedoch auf, dann muss man diese jedoch auf jeden Fall sehr ernst nehmen.

Neben dem Liebeskummer, der aus dem Ende einer Beziehung entsteht, kann es auch solchen geben, der aus unerwiderter Liebe hervorwächst. Eine Person entflammt in inniger Liebe zu einer anderen – diese Liebe wird jedoch von dem anderen Menschen nicht erwidert. Dies kann eine sehr frustrierende Erfahrung sein, denn man verzehrt sich sozusagen selbst vor Liebe für die betreffende Person, aber diese Liebe ist nicht fruchtbar, eben wie im Volksmund gesagt „verschwendete Liebesmüh“. Dies kann auch zum sogenannten „Stalking“ führen. Die Stalker sind besessen von der Person, in die sie sich verliebt haben, so besessen, dass dies gefährlich für die andere Person werden kann. Besonders bei prominenten Menschen werden immer wieder Fälle von Stalking bekannt, jedoch haben auch die „ganz normalen“ Menschen unter solchen Verfolgungen zu leiden.

Viele Menschen merken auch in der Zeit des Liebeskummers gar nicht, wie irrationale ihr Handeln in diesem Moment ist. Ihr Verhalten ist meist für andere Menschen sehr unverständlich und irrational, Gespräche und Hilfestellungen bringen oft nur sehr wenig. Man vertraut also darauf, dass der vom Liebeskummer Betroffene nach einiger Zeit selbst wieder zur Raison kommt und sich sein Verhalten dann auch entsprechend zurückbildet.

Ich leide unter Liebeskummer – wie komme ich da wieder raus?

Positiv denken. So einfach sich das auch anhört, so schwer ist es umzusetzen. In dem Moment, in dem man einen vorher geliebten Partner verliert und ganz hart auf dem Boden der Tatsachen aufkommt, geht es einem natürlich sehr, sehr schlecht. Das Wichtige ist, dass man sich in der Zeit des Liebeskummers nicht selbst vernachlässigt und verliert. Gespräche mit guten Freunden oder der Familie können helfen, den Liebeskummer zu verarbeiten. Nebenher sollte man sich auf jeden Fall gut um das eigene Wohlbefinden kümmern. Das kann einfach nur wie in jedem Klischee ein heißes Bad mit schnulziger Musik und ein paar Pralinen sein, oder ein Mädelsabend mit den besten Freundinnen, für Männer vielleicht eher die Kneipentour oder einfach mal wieder eine ordentliche Runde Fußballspielen mit den besten Kumpels. Egal, was es ist – hauptsache, man fühlt sich dabei gut, kann den Liebeskummer wieder vergessen und kommt wieder ein Stück voran im Prozess des Bewältigens.

Hat man das Gefühl, dass man vor lauter Kummer überhaupt nicht mehr nach vorne schauen kann und die Lebensfreude stark abnimmt, dann sollte man sich dringend Hilfe suchen. Denn niemand muss eine solche Liebeskummerepisode allein durchstehen. Kein Grund ist zu peinlich oder schlimm, als dass einem gute Freunde oder die Familie nicht als Gesprächspartner zur Hilfe stehen können. Hilft das erste Gespräch mit vertrauten Personen nichts, dann kann man auch darüber nachdenken, gegebenenfalls professionelle Hilfe mit dazu zu ziehen und sich bei einem Psychologen vorzustellen. Das muss niemandem peinlich sein. Man sollte einfach nur daran denken, dass es um das eigene Wohlergehen geht.

Wandelt sich ein schwerer Liebeskummer in eine Depression, dann können auch Freunde und Familie irgendwann nicht mehr helfen.

Wie kann ich einem Menschen mit Liebeskummer helfen?

Das Wichtigste: dem Betroffenen Unterstützung anbieten und ihm signalisieren, dass er nicht allein mit seinem Liebeskummer ist. Damit ist der wichtigste Schritt schon getan. Wenn man merkt, dass der Betroffene sich immer mehr zurückzieht und auch auf Hilfsangebote nicht eingeht, dann kann man versuchen, vorzuschlagen eventuell psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Falls man kein Familienmitglied ist, kann man im Verdachtsfall auf eine Depression auch die Familie informieren. Wichtig ist, den Betroffenen in so einer Situation nicht allein zu lassen, sich zu erkundigen, was er sich nun wünscht und wie man helfen kann.

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