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Ein Freifahrtschein zum Fremdgehen in einer Partnerschaft – gut oder der Anfang vom Ende der Beziehung?

Ein Freifahrtschein innerhalb einer Beziehung? Schonmal davon gehört? Nicht unbedingt jeder weiß, was es bedeutet und viele würden vehement mit dem Kopf schütteln, wenn sie erfahren, worum es geht.
Ein Freifahrtschein in der Liebe bedeutet wortgemäß, dass beide Partner die Gelegenheit haben, fremdzugehen, einen One Night Stand zu haben oder im leichtesten Falle „nur“ mal Fremdzuküssen oder Flirten. Und das mit keinen Folgen für die Beziehung.
Wer nun länger darüber nachdenkt, der müsste eigentlich zu dem Schluss kommen, dass das eine ziemlich absurde Idee ist, und sehr viele Beziehungen nach Einlösung dieses Freifahrtscheines sicherlich nicht ohne Folgen weitergehen könnten.
Die verlockenden Seiten sprechen natürlich sehr für sich. Einmal fremdgehen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben, mit den Mädels feiern, sich dabei von einem fremden Mann Getränke ausgeben lassen und hinterher im Bett landen – ganz ohne Folgen!

Wieso kommt jemand auf die Idee für einen Freifahrtschein?
Es gibt Paare, die sich nicht immer sicher sind, ob sie dem anderen komplett vertrauen könnten. Besonders, wenn es um Feierlichkeiten wie Karneval oder das Oktoberfest geht, kommt die Diskussion auf, ob es in Ordnung ist, dem Partner für eine solche Situation eine Art Joker einzuräumen.
Passiert dann im betrunkenen Zustand etwas, dann kann man es auf den Freifahrtschein nehmen und muss es dem Partner gegenüber nicht beichten.
Sozusagen lässt man es passieren und macht sich hinterher keine Sorgen über die Treue in der Beziehung.
Tatsächlich kommt es bei einer erstaunlich großen Anzahl von Paaren einmal zur Diskussion über den Freifahrtschein und einige entscheiden sich dann auch dafür.

Vorteile und Nachteile gründlich abwägen
Geht es nur um ein Abenteuer oder darum, mal etwas Neues im Liebesleben ausprobieren zu können, dann ist der Freifahrtschein vielleicht nicht unbedingt die richtige Möglichkeit, um Fantasien umzusetzen.
Denken Sie gemeinsam mit dem Partner vielleicht über eine offene Beziehung nach, in der beide gemeinsam neue Abenteuer erleben können und so nicht irgendwann das Gefühl haben, etwas „verpasst“ zu haben.
Der Freifahrtschein erlaubt jedem der Partner, ein Mal zu knutschen, flirten oder auch fremdzugehen. Es ist natürlich eine interessante Möglichkeit, vor allem für Paare, die lange zusammen sind auch die irgendwann dem Reiz von Neuem erliegen.
Machen Sie vorher mit Ihrem Partner / Ihrer Partnerin aus, welche Handlungen alle mit dem Freifahrtschein abgedeckt sind.
Klar ist es verlockend, wenn man weiß, dass man dürfte, wenn man wollte. Allerdings kann man auch nicht wirklich abschätzen, wie man sich danach fühlt.
Für manche Menschen wiederum reicht schon allein die Möglichkeit, es zu „dürfen“, sie lösen den Freifahrtschein allerdings nie ein.
Denn die Freiheit es tun zu dürfen, kann dann auch manchmal zeigen, dass man es eigentlich gar nicht wirklich will.
Ein Freifahrtschein ist eine heikle Geschichte und sicherlich nicht für jede Beziehung zu empfehlen. Haben Sie zum Beispiel einen extrem eifersüchtigen Partner oder Partnerin, dann wird so etwas auf jeden Fall in die Hose gehen.

Lassen Sie sich nicht zu etwas zwingen, was Sie nicht möchten
Teilweise ist es hauptsächlich einer der beiden Partner, der den anderen dazu „überzeugen“ möchte, den Freifahrtschein einzuführen.
Nehmen wir mal an, die Frau möchte Ihren Partner davon überzeugen, dieser findet die Idee aber alles andere als gut. Sie sagt ihm also, dass sie ihn liebt und die Beziehung nicht aufs Spiel setzen möchte, aber auf lange Sicht eben doch noch mal ein Abenteuer mit einem anderen Mann erleben möchte.
Sie setzt ihren Partner also mit ihrer Argumentation unter Druck, meint, sie sei sich nicht sicher, ob sie nicht irgendwann doch dem Reiz des Verbotenen nachgehen und einen Seitensprung haben würde.
Der Partner, der sie liebt und nicht verlieren möchte, befindet sich jetzt in einer äußerst schwierigen Situation. Denn er hat Angst, sie zu verlieren, gleichzeitig jedoch möchte er nicht, dass seine Partnerin fremdgeht.
Würde er jetzt nachgeben und ihr den Freifahrtschein „ausstellen“, dann könnte es sein, dass er mit den Konsequenzen gut leben kann. Andererseits kann es eben auch sein, dass er sich ab sofort Gedanken darüber macht, mit wem seine Partnerin fremdgegangen sein könnte und ob seine Liebe ihr nicht ausreicht.
Kein guter Boden, um weiterhin eine harmonische Beziehung zu führen.
An Stelle des Partners sollte man in einer solchen Situation lieber nein sagen, als dass man zähneknirschend die Erlaubnis zum Fremdgehen gibt.
Jemand, der seinen Partner / seine Partnerin wirklich liebt, der würde ihm / ihr nur allein wegen einer sexuellen Fantasie niemals so wehtun können. Dann kann in der Beziehung schon ernsthaft etwas nicht mehr stimmen.

Sie haben sich für den Freifahrtschein entschieden? Hier ein paar Regeln zur Handhabung.
Jeder der Partner hat die gleichen Rechte. Sagt der Freifahrtschein also einmal fremdgehen zu dann dürfen dies beide Partner tun. Der eine muss dem anderen darüber keine Rechenschaft ablegen, ob, wann, wo oder mit wem der Freifahrtschein eingelöst wurde. Noch ein guter Tipp: Vereinbaren Sie mit Ihrem Partner / Ihrer Partnerin, dass beim fremdgehen in jedem Fall eine Verhütung genutzt werden MUSS. Denn Sie dürfen zwar einmal außerhalb der Beziehung Ihren Spaß haben, aber sollen den Partner nicht hinterher noch mit Krankheiten infizieren. Ebenso sollte aus der einmaligen Sache natürlich auch kein Kind entstehen.

Eine offene Beziehung als Alternative
Ist Ihnen unwohl beim Gedanken daran, dass Ihr Partner oder Ihre Partnerin fremdgeht und Sie es auch noch mittels des Freifahrtscheines für „in Ordnung“ erklärt haben?
Bevor Sie sich Freifahrtscheine ausstellen, denken Sie lieber noch einmal über die Möglichkeit der offenen Beziehung nach. Im Grunde ist es auch eine sehr gute Möglichkeit, um mit anderen Menschen als dem Partner sexuelle Erfahrungen zu machen und dabei kein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Der Partner ist zu jeder Zeit eingeweiht oder sogar dabei und vielen Paaren, die die offene Beziehung praktizieren gibt genau das den besonderen Kick im Liebesleben, den sie sich dadurch erhofft haben.

Lassen Sie sich also von Ihrem Partner wegen eines Freifahrtscheines nicht unter Druck setzen. Kommt die Idee auf, dann fragen Sie lieber erstmal nach, welche Hintergründe der Wunsch nach dem fremdgehen hat. Eventuell gibt es in der Beziehung Probleme, die Sie lieber ansprechen sollten. Geht es Ihnen in einer sonst glücklichen Beziehung lediglich um das Ausprobieren neuer Möglichkeiten, dann versuchen Sie es doch erst einmal mit der offenen Beziehung.

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