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In einer Beziehung muss nicht immer alles gleich sein – Beziehungsvarianten und Veränderungsmöglichkeiten

Unsere bereits über Jahrhunderte funktionierenden Beziehungsmodelle haben sich in den letzten paar Jahrzehnten rapide angefangen aufzulösen. Paare wollen heute nicht mehr in alten Rollenbildern leben und sich nach stereotypen Verhaltensweisen richten müssen.
Dies liegt zum großen Teil auch an der Emanzipation der Frauen, die sich mehr und mehr ins Berufs- und Karriereleben einbrachten und nicht mehr ein eintöniges Dasein als Mutter und Hausfrau am Herd fristen wollen.
So entwickelten sich in den letzten Jahren viele Beziehungsvarianten, die es Paaren ermöglichen so zu lieben, wie es ihnen passt. Laut Studien macht es Paare auf Dauer glücklicher, ihren Beziehungsalltag individuell gestalten zu können.

Es ändert sich etwas in modernen Beziehungen…
Wer meint, es hätte sich eigentlich nicht viel geändert, der sollte noch mal kurz nachdenken. Die Ehe als heiß ersehntes Modell für das Leben ist schon seit längerem nicht mehr auf Nummer 1 der Wunschliste bei den meisten Menschen. Lebenspartnerschaften oder auch das Zusammenleben mi Lebensabschnittspartnern und Patchworkfamilien nehmen deutlich an Zahl zu und genießen eine hohe Popularität.
Nebenher sollte natürlich noch erwähnt werden, dass sich die heutigen Beziehungen auch in der Arbeitsteilung bei Hausarbeit und Kindererziehung schon deutlich von denen unserer Eltern oder Großeltern unterscheiden.
Doch nicht nur die ganz elementaren Säulen einer Beziehung haben sich verschoben, auch „kleine“ Dinge sind im Wandel und bewirken oftmals große Veränderung zum Positiven.
Jeder der beiden Partner kann sich und seine Vorlieben in einer gewissen Weise in der Beziehung besser verwirklichen, wenn man sich nicht unbedingt an fest eingefahrene Muster hält. Somit bewahren beide Partner ihre Eigenständigkeit und belasten sich nicht unnötig mit altmodischem Beziehungsballast, in dem Sinne wie die Vorteile einer Beziehung mit einem Partner nutzen aber trotzdem auch Eigenständigkeit und Entscheidungsfreiheit, wie als Single, bewahren.
Natürlich soll dies nur soweit gehen, wie beide damit glücklich sind.
Wir haben die aktuellsten Beziehungsmodelle- und Trends einmal zusammengestellt, möglicherweise finden hier Paare ein paar Anregungen, um ihre Beziehung zu verändern und aufzupeppen.

Getrennte Schlafzimmer bringen das Liebesleben wieder in Schwung
Ein neuer Trend ist zum Beispiel das getrennte Schlafen der Partner. Schon lange wusste man, dass es sich positiv auf die Schlafqualität auswirkt, wenn die Partner ihre eigenen Schlafzimmer haben. Trotzdem wurden Paare, die dies auch umsetzten oft belächelt, als versteckte sich hinter dieser Maßnahme nur eine verheimlichte Beziehungskrise.
Ganz im Gegenteil, getrennte Schlafzimmer fördern sogar das Liebesleben von Paaren enorm, da durch die Distanz wieder neue Spannung aufgebaut wird. Das auch ausgeschlafene Partner, die nicht nachts wegen Schnarchterror oder sonstigen Ruhestörungen nicht schlafen können, bessere Liebhaber sind, sollte jedem einleuchten.

Beide Partner haben ein eigenes Reich oder „living apart together“
In diesem Beziehungsmodell behalten beide Partner ihre Wohnung bei.
Man lebt also nicht komplett zusammen, es ist den Partnern aber natürlich jederzeit freigestellt, so viel Zeit miteinander zu verbringen, wie sie möchten. Manche Paare unterhalten auch zwei Wohnungen und wohnen ab und an zusammen, um dann mal wieder ein paar Wochen getrennt zu leben.
Vorteil an dieser Beziehungsform ist zum Einen Eigenständigkeit – jeder kann selbst entscheiden, wie er seine Wohnung einrichtet, wann er aufräumt, Müll rausbringt, ob er Haare aus dem Waschbecken gleich entfernt oder später, wie die Zahnpastatube aussehen soll und vieles mehr.
Genau dies sind nämlich die Punkte, an denen sich Paare in einer gemeinsamen Wohnung regelmäßig aufreiben. Die meisten Streits entstehen über Alltagsproblematik, dies wird bei getrennten Wohnungen zu einem Großteil vermieden. Außerdem müssen sich Paare wirklich verabreden, um Zeit miteinander verbringen zu können. Das führt dazu, dass die gemeinsam verbrachte Zeit viel intensiver erlebt wird, da man sich dafür extra „frei“genommen hat. Der Partner ist also oberste Priorität und das Beziehungsleben findet nicht nur abends vor dem Fernseher auf dem Sofa statt.
Was offen bleibt ist, ob sich die Paare unter Bedingungen einer gemeinsamen Wohnung dann auch wirklich verstehen würden. Wer immer getrennt voneinander lebt, verschließt einige Bereiche seines Lebens natürlich auch vor dem Partner.
Für Paare mit Kindern ist es natürlich fraglich, ob sich diese Beziehungsform wirklich eignet, denn letztlich kann es auch sein, dass Kinder unter dem ständigen Hin- und Her zwischen Wohnungen und Mutter und Vater zu leiden haben.

Mixed Singles – Paare mit (fast) ausschließlichem Single Lebensstil
Auch wenn man den Begriff „Mixed Singles“ noch nicht gehört hat, so wird man sich bei folgenden Aussagen fast sofort ein Bild davon machen können. Denn fast alle Stars und Sternchen leben diesen Lifestyle. Sie sind zwar offiziell ein Paar, leben aber getrennt, manchmal sogar in verschiedenen Städten und haben einen völlig voneinander unabhängigen Lebenswandel. Eigentlich ist das Einzige, was diese Beziehungsvariante noch als klassische Beziehung definiert, dass man sein Liebesleben nur auf einen Partner konzentriert. Alles andere ist völlig frei und jeder der beiden Partner entscheidet unabhängig vom anderen über sein Leben.
Hier fragt man sich natürlich zu Recht, wo dann der Sinn einer Beziehung bleibt. Unserer Meinung nach eignet sich eine solche Partnerschaftsvariante nur für Partnerschaften, in denen beide Partner einen extremen Freiheitsdrang haben und / oder beruflich dazu gezwungen sind an verschiedenen Orten zu leben. Sicher ist auch, dass die Partner einander vertrauen müssen, um sich bei einer solchen Beziehung nicht ständig Sorgen um Affären, Seitensprünge oder Fremdgehen machen zu müssen.

Das ganz extreme Modell – die Polyamorie oder Polylove
Hierbei handelt es sich um Beziehungen mit mehr als zwei involvierten Partnern. Es kann soweit gehen, dass es bis zu 30 Menschen sind, die untereinander Beziehungen ausüben und dies gegenseitig respektieren und tolerieren. Eifersucht und Besitzansprüche sind hier fehl am Platz. Oftmals leben Polyamorie praktizierende Partner auch in Wohngemeinschaften oder in der gleichen Stadt, in manchen Beziehungen gibt es auch Kinder. Auch wenn man anfangs meint, dass hier von der klassischen Beziehung nicht viel übrig geblieben ist, so sieht man oft, dass in Polyamoriebeziehungen Werte wie Vertrauen und Ehrlichkeit sehr groß geschrieben werden. Zwar ist den Partnern ein völlig freies Liebesleben erlaubt, dafür sollen sie dieses aber auch ehrlich zugeben. Seitensprünge im klassischen Sinne kommen hier also nicht vor, da sie aufgrund der Wahlfreiheit der Liebespartner nicht mehr gebraucht werden. Trotzdem ist dieses Modell mit Sicherheit nichts für jedermann und sollte wohl überlegt werden.

Nicht jedes Beziehungsmodell ist für jeden geeignet…
Natürlich kann man nicht einfach ein hier vorgestelltes Beziehungsmodell ohne Anpassung auf die eigene Beziehung übertragen. Es kommt immer darauf an, um was für Typen von Menschen es sich in der Beziehung handelt, wie selbstsicher, eigenständig, sicherheitsbedürftig oder risikofreudig sie sind. Klar ist auch, dass man Änderungen an einer Beziehung immer mit dem Partner abstimmen muss, sonst geht das Ganze meist sowieso in die Hose…

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