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Wieviel Ehrlichkeit muss sein beim Online-Dating?

Ehrlich sein beim Flirten im Internet – wie viel Ehrlichkeit ist nötig und wo darf man mal ein bisschen flunkern?

Wer beim Online Dating Profile von ansprechenden Frauen oder Männern durchstöbert und auf Folgendes stößt, der wird zu Recht stutzen:
Attraktive Sie, junge 25 Jahre, sucht einen Traummann für gemeinsame Stunden.
“Ich bin sehr schlank, habe lange Beine und lange braune Haare. Meine Hobbies sind Yoga, mit meinen Hunden rausgehen und natürlich mit meinen Freundinnen Wellnesstage zu genießen.
In einer erfolgreichen Werbeagentur bin ich als leitende Angestellte tätig und liebe meinen Job über alles. Wenn ich mal frei habe, genieße ich die Stunden gern mit guten Freunden oder gehe auf Reisen in warme Länder.”

Klingt doch ziemlich perfekt, oder? Sowohl das Äußere scheint wahnsinnig ansprechend zu sein, ebenso die Freizeit- und Jobangaben, die ja auch sehr wichtig bei der Partnersuche sind.
Ein Mann könnte denken: “Genau das ist sie!”, Frauen werden wahrscheinlich neidisch sein, wenn sie die Vorzüge dieser Traumfrau im Kopf mit ihren eigenen vergleichen.
Eine Frau mit einem derart gestalteten Profil, das idealerweise noch mit einem tollen und attraktiven Foto ergänzt ist, wird sicherlich nicht gerade wenig Anfragen erhalten.
Trotzdem steckt, wie Sie sich wahrscheinlich schon gedacht haben, in 99 Prozent der Fälle eben diese Frau NICHT hinter dem eingestellten Profil.

Wie viel Ehrlichkeit muss beim Online Dating sein?
Stichwort Profil:
Wenn man einmal mit dem Profil anfängt, dass in der gewählten Singlebörse eingestellt wird, dann gilt folgende Regel: Hier sollte man, so weit es geht, ehrlich sein.
Es muss nichts ungeschönt dargestellt werden und man sollte versuchen, sich von seiner besten Seite zu präsentieren. Doch sich selbst ein tolles Äußeres oder wahnsinnig interessante Eigenschaften anzudichten, die gar nicht existieren, ist absolut kontraproduktiv.
Bei der Online-Partnersuche wird nicht, wie beim Dating im realen Leben, nur nach Aussehen ausgewählt. Viele Partnerbörsen sind so eingestellt, dass sie potentielle Partner mit passenden Hobbies, Interessen oder Berufen einander vorstellen. Das Aussehen spielt dann auch eine Rolle, aber eben eine gleichrangige neben den anderen Persönlichkeitseigenschaften. Deswegen sollte man neben einem guten Foto auch eine ansprechende Beschreibung der eigenen Interessen präsentieren können. Dabei zu übertreiben, oder grob falsche Dinge zu erfinden, verschafft einem zwar vielleicht im ersten Moment mehr interessierte potentielle Partner, doch wenn diese dann erfahren, dass man eigentlich ein ganz anderer Mensch ist, sind sie zu Recht enttäuscht und könnten sich gleich wieder abwenden.
Siehe auch hier: Nase zu groß oder Bauch zu dick? Den richtigen Partner finden trotz kleiner Makel!

Kein kleines bisschen Flunkern erlaubt? Auch nicht im Chat oder der ersten Nachricht?

Ehrlichkeit beim Verteilen von Körben… hart aber fair?
Einem anderen Menschen eine Abfuhr zu erteilen ist nie so besonders angenehm, selbst einen Korb zu bekommen kann eine ganz blöde Angelegenheit sein.
Damit es für alle Beteiligten nicht zu einem vermeidbaren Drama wird, kann man bei Absagen im Internet den Begriff der “Wahrheit” etwas weiter gefasst sehen. Sicherlich wird die Person, der man einen Korb erteilt, dies leichter nehmen, wenn man die Absage nett verfasst.
Das Internet hat beim Thema “Ehrlich sein” schon einige Vorteile im Gegenteil zum realen Leben. Funktioniert beim Dating mal etwas nicht so, wie man es sich vorstellt, dann muss man die betreffende Person nie wieder sehen und kann ziemlich schnell anonym das Weite suchen.
Deswegen die “elektronischen Körbe” auch meist sehr knapp formuliert, was auch mal weh tun kann.
Mit einer Person, die man bereits getroffen hat und die im näheren Umfeld wohnt, sollte man natürlich nie auf eine derart unpersönliche Weise Schluss machen.
Geht es jedoch um eine Bekanntschaft, die man im Internet gemacht hat und die bisher auch eine Internetbekanntschaft ohne ein reales Treffen geblieben ist, gelten noch andere Regeln.
Man darf, wenn einem bewusst wird, dass aus dieser Bekanntschaft wohl nichts werden wird, auch eine Nachricht schreiben und die Sache so beenden.
In dieser Nachricht muss nicht komplett ehrlich stehen, warum man kein Interesse mehr an der Person hat, Gewissensbisse muss man deswegen nicht haben. Das Wichtigste ist, dass die Nachricht freundlich formuliert ist, und den Empfänger nicht völlig am Boden zerstört.

“Ich finde, dass du auf deinem Foto unglaublich unattraktiv aussiehst, außerdem bist du fett und hast einen langweiligen Job!”
Das möchte wahrscheinlich niemand so geschrieben bekommen. Denn auch wenn wir uns dann denken:”Egal, ist doch nur eine blöde Nachricht von einer ziemlich unbekannten Person”, so sind die meisten doch wahrscheinlich durch eine solche Mitteilung nicht gerade euphorisch gestimmt.
Auch wenn die betreffende Person vielleicht wirklich unattraktiv und langweilig ist – muss man es ihr so ins Gesicht klatschen und sie dadurch vielleicht tief verletzen? Wer hier ein bisschen feinfühliger vorgeht und eine kleine Notlüge benutzt, beweist Menschlichkeit und ein gutes Wesen.
Vielleicht schreib man eher dies: “Ich habe dich als einen netten Menschen kennengelernt, trotzdem möchte ich unseren Kontakt nun beenden. Ich denke, wir beide haben verschiedene Ansprüche in dem, was wir in einem Partner suchen und möchte dich bitten, meine Entscheidung zu respektieren. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und Glück bei der Partnersuche!”
Besser, oder?

Was sind die absoluten No-Go’s des Flunkerns bei der Online-Partnersuche?
Dinge, die man bei der Online-Partnersuche nie tun sollte sind diese:
Don’t: Ein falsches Foto einstellen, das nicht einen selbst darstellt. Zwar bekommt man bei einem entsprechenden Bild vielleicht mehr Anfragen und weckt Interesse, aber man wird diese Person nie sein! Wieso sollte man potentielle Partner mit einem völlig falschen Bild von sich belügen? Sie werden sich ohnehin sofort abwenden, wenn sie bemerken, dass sie einem Irrtum aufgesessen sind.
Do: Ein vorteilhaftes Bild von sich selbst einstellen, wer zu schüchtern ist, kann auch zum Beispiel nur die Augen zeigen und so Interesse wecken.
Don’t: Völlig falsche Angaben zu sich selbst machen. Dies betrifft vor allem das Alter. Was bringt es, ein paar Jahre zu schummeln und zu hoffen, der spätere Partner würde dies irgendwann akzeptieren? Es ist egal, wie alt man ist, so lange man sich fit und gesund hält. Viel besser ist es, zu seinem Alter zu stehen. Das beweist Persönlichkeit und ist ein charakterlicher Pluspunkt!
Do: Das Alter nicht allzusehr in den Vordergrund rücken, lieber mit anderen positiven Vorzügen wie spannenden Hobbies oder tollen Interessen überzeugen. Auch mit 70 muss man noch nicht “alt” sein!
Don’t: Sich als total perfekt darstellen. Ist sowieso niemand. Man muss natürlich Makel nicht künstlich in den Vordergrund heben. Hat man aber zum Beispiel eine liebenswerte kleine Macke (zum Beispiel Tollpatschigkeit, Vergesslichkeit…), dann darf man ruhig dazu stehen.
Do: Beweisen, dass man trotz kleinerer Fehler ein toller Mensch ist!

Siehe auch: Wieso machen wir es uns bei der Partnerwahl so schwer?

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