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Ein Kavalier – heute immer noch so beliebt bei der Damenwelt?

Die alte Vorstellung des Kavaliers ist ein Mann, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, bei der Damenwelt in Puncto Höflichkeit und Zuvorkommen perfekt aufzutreten. Im Prinzip ist der Begriff des Kavaliers heutzutage etwas veraltet, zu sehr haben sich Rollenbilder und Vorstellungen geändert.Viele, die an das Wort Kavalier denken, denen kommt ein wohlerzogener älterer Herr in den Sinn, der die Damen beim Tee im schönen Salon zum Tanzen auffordert.

Das passt so einfach nicht mehr in die Zeit. Frauen wollen in der heutigen Zeit selbstbestimmt auftreten und wehren sich zum Teil auch dagegen, sich von Männern beschützen zu lassen. Die Emanzipation hat es mit sich gebracht, dass ein Mann, der eigentlich seine naturgegebene körperliche Überlegenheit nur nutzen möchte, um Frauen hilfreich zu sein, schnell als Chauvinist oder Frauenunterdrücker angesehen wird.

Eigentlich zu Unrecht – denn rein logisch betrachtet bedeutet das Kavaliersein nicht, eine Dame zu bevormunden, sondern lediglich, sich zu bemühen, ihr alles besonders recht zu machen. Somit brauchen die Frauen gar keine Angst zu haben, dass ein Mann, der ihr die Türe aufhält, den Mantel abnimmt und zur Verabredung wie selbstverständlich die Rechnung zahlt sich in der Partnerschaft als besitzergreifender Unterdrücker entpuppen sollte.

Der moderne Kavalier

Obwohl die meisten Frauen sich heute als emanzipiert bezeichnen würden und in allen Bereichen des Lebens den Männern gleichgestellt sein sollten, ist es in der Partnersuche doch häufig noch so, dass sie unbewusst von den Männern erwarten, sie zu umwerben und erste Schritte zu machen.

Also sind sie genau auf der Suche nach dem Kavalier, den sie manchmal abfällig betrachten.

In der Partnersuche wünschen sie sich genau einen Mann, der ihnen ihre Wünsche von den Augen abliest, sie zum Essen ausführt oder ihnen kleine Überraschungen mitbringt. Dabei wollen sie nur nicht übervorteilt werden, sondern sich trotzdem noch in ihrem eigenständigen Selbstbild aus Frau fühlen. Ein moderner Kavalier müsste also die beiden Persönlichkeiten in sich vereinen, einer Frau Wünsche von den Augen ablesen zu können und ihr galant zur Seite zu stehen, diese Rolle aber absolut nur als Höflichkeit der Dame zu Liebe verstehen. Eine Frau, die von einem Mann mit Annehmlichkeiten und Höflichkeiten umworben wird, aber trotzdem noch das Gefühl hat, die ganze Sache vollständig kontrollieren und bestimmen zu können, wird begeistert sein.

Was denn nun? Will sie oder will sie nicht?

Die Männer fühlen sich vermutlich nun zu Recht total verwirrt. Was ist denn nun? Ist ein kavaliersmäßiges Verhalten erwünscht oder nicht? Werde ich gleich von der Dame aus Chauvi abgestempelt, wenn ich sie von zu Hause zum Date abhole oder nach dem Date abends begleite, damit sie nicht alleine unterwegs ist?

Daraus resultiert, dass viele Männer aufgrund der Unsicherheiten, wie die Damen heutzutage gerne behandelt werden wollen, erstmal recht passiv werden. Die Damen wollen ja emanzipiert sein, also bitteschön – können sie ihre Getränkekästen alleine tragen und Türen braucht man ihnen auch nicht mehr aufhalten. Das kommt dann bei der Damenwelt allerdings aber wieder ganz und gar nicht gut an.

Im Grunde sind die Frauen daran selber schuld, denn viele Männer wissen einfach nicht mehr, wie sie einer Dame begegnen sollen, ohne sie gleich im Extremfall entweder zu beleidigen oder zu übervorteilen.

Das Blatt wendet sich nun wieder zu Gunsten der Männer

Die Unsicherheit bezüglich Kavaliersverhalten ja oder nein ist mittlerweile auch den Frauen aufgefallen. Wollten sie vor ein paar Jahren noch den „altmodischen“ Kavalier nicht mehr, wünschen sich nun schon wieder rund 50 Prozent der Frauen einen Mann, der ihnen ab und zu mal kleinere Handwerksaufgaben abnimmt, Getränkekästen die Treppe hochträgt oder die Taschen im Flugzeug ins Handgepäckfach hievt. Einen waschechten Kavalier also.

Frauen fragen sich, warum Männer ihnen, wenn sie mit schweren Taschen beladen in der Bahn stehen müssen, keinen Sitzplatz mehr anbieten und ihnen auch keine Türen mehr aufgehalten werden. Im Grunde ist dies die Trotzreaktion der Männer, die sich denken: „Bitteschön, ihr wolltet es so, da habt ihr eure Emanzipation!“

Man(n) kann es allerdings auch so sehen: Da jede zweite Frau wieder auf Kavaliersverhalten wartet und sich darüber freut, können Männer hier mit einem galanten Auftritt ganz schön punkten. Während die anderen Männer den Frauen mittlerweile bloß nicht zu nah treten wollen, landet derjenige, der der Dame mit den schweren Taschen die Türe aufhält auf jeden Fall einen Treffer. Und gewinnt so eine potentielle Bekanntschaft.

Mit lockerem und unverbindlichem Kavaliersverhalten bei den Frauen Punkte sammeln

Wer sich einer Frau gegenüber korrekt verhalten kann, steigt ganz gewaltig in ihrem Ansehen und wird von Singlefrauen auch viel häufiger als potentieller Partner betrachtet, als jemand, der sich rüpelhaft danebenbenimmt.

Was heißt das nun genau?

Die Chancen, dass eine Frau sich Kavaliersverhalten gefallen lässt, stehen 50:50, Tendenz steigend. Somit kann man zum Beispiel bei einem ersten Date einfach mal ausprobieren, was sie so mag und wie sie auf kavalierhaftes Verhalten reagiert. Einer Dame kann man gut unaufdringlich die Türe aufhalten, oder ihr beim Essen im Restaurant den Mantel abnehmen. Ist sie positiv überrascht, dann ist der Weg für weitere Nettigkeiten schonmal gebahnt.

Eher aufdringliches Kavaliersverhalten wie Abholen an der Haustüre oder abendliche Anrufe nach dem Date, ob sie denn auch gut angekommen ist, sollte man vielleicht auf folgende Dates mit der selben Dame verschieben. Wichtig ist, dass die Frau nie das Gefühl hat, nicht mehr selbstständig zu sein oder eigenständige Entscheidungen treffen zu können. Das führt dazu, dass sie sich ganz schnell zurückzieht, weil sie Angst haben könnte, einem „Machtmenschen“ aufgesessen zu sein.In diese Kategorie fallen Handlungen wie einer Frau statt romantischem Händchenhalten beide Hände festzuhalten und sie durch Menschenmengen zu ziehen, zwar mit der Absicht, dass ihr nichts passiert, aber doch durchaus einen Ticken zu deutlich. Was auch nicht so gut ankommt ist ein ständiges Demonstrieren von Besitzansprüchen, wie zum Beispiel in der Disco. Sollte sie sich mal mit einem anderen Mann unterhalten, wird sie es als Entmündigung ansehen, wenn dann gleich ein Kampf angezettelt wird. Will eine Frau das kavalierhafte Verhalten einfach nicht, dann sollte man sie nicht dazu zwingen, sondern freundlich bleiben und betonen, dass es lediglich eine Höflichkeit war.

Eine Frau, die sich von einem Mann auf Händen getragen fühlt, ist auf jeden Fall glücklich und wird diesen Mann um nichts in der Welt mehr hergeben wollen.

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