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Freunde verkuppeln ja oder nein? Und wie hat man Erfolg damit?

Irgendwer kennt jemanden, der wiederum jemanden kennt, der einen ganz hervorragenden Partner für den Langzeitsingle Kumpel oder die Freundin, die immer noch keinen Partner gefunden hat, abgeben würde! Solche Situationen gibt es relativ häufig, denn der eigene Freundeskreis ist meist relativ weit und man lernt sehr viele unterschiedliche Menschen kennen – manchmal durchschießt einen schon der Gedanke, dass genau DER und DIE doch ein wunderbares Paar abgeben würden. Nur wie kann man es dann tatsächlich in die Wege leiten, dass diese beiden Singles sich kennenlernen und vielleicht sogar entschließen weiter zu daten?
Hierbei handelt es sich um das sogenannte Verkuppeln, das viele vielleicht eher aus der Schulzeit und Jugend kennen. Dort wurde häufiger mal die eine mit dem anderen zusammengebracht, ganz unauffällig durch die Freunde in die Wege geleitet, versteht sich.
Aber ist das Verkuppeln im Erwachsenenalter denn noch sinnvoll oder einfach nur eine ziemlich sinnlose, anstrengende und für die beiden Singles hinterher auch noch peinliche Angelegenheit?

Schaden kann es nicht, oder?
Um einfach mal mit dem schlimmsten zu erwartenden Ergebnis anzufangen: Es funktioniert nicht, die beiden Singles können sich gegenseitig nicht ausstehen und man selbst als Verkuppler oder Verkupplerin steht dumm da. Mehr kann aber eigentlich nicht passieren.
Es gibt eigentlich kaum etwas, dass wirklich gegen das Verkuppeln spricht (bis in die 80er Jahre war es in Deutschland übrigens noch eine sehr altmodisch definierte Straftat!), denn wenn man zwei bindungswillige Singles auf Partnersuche zusammenbringt, damit sie sich kennenlernen können, versucht man ja letztlich wirklich nur zu helfen. Wenn es funktioniert, dann kann man sich darüber freuen, in gewissem Sinne Urheber eines glücklichen Paares geworden zu sein.

Sie möchten nicht verkuppelt werden? Warum eigentlich?
Singles, die es vehement ablehnen, verkuppelt zu werden, möchten meist nicht als „ewig einsamer Single, der auf anderem Wege keinen Partner findet“ dastehen. Aber eigentlich stehen sie sich mit dieser Einstellung selbst im Weg. Denn wer möchte schon wirklich lieber alleine bleiben, als einen Partner zu haben? Wer also zur Zeit noch eine solche Einstellung vertritt, sollte einfach mal über den eigenen Schatten springen – in Zeiten, in denen Online-Dating, Blind Dates und Casual Dating an der Tagesordnung ist, klingt es schon fast ziemlich altmodisch und vernünftig, den zukünftigen Partner durch eine Kuppelei kennengelernt zu haben. Peinlich braucht es also auch niemandem zu sein. Wenn sich beim ersten Date herausstellen sollte, dass es einfach nicht passt, dann zwingt einen auch niemand, sich doch noch einmal wiederzutreffen.

Verkuppeln kann die Freundschaft auf eine Probe stellen
Es gibt mehrere Risiken beim Verkuppeln. Zum Einen kann es natürlich sein, dass die beiden einander vorgestellten Singles sich ganz fürchterlich finden und der Freund / die Freundin nun ziemlich sauer darüber ist, dass man ihm / ihr so eine/n Type/n als potentiellen Partner vorstellen kann. Hier sind dann einige Gespräche angesagt, um die Freundschaft zu retten und nicht als totaler Idiot dazustehen. Zum Anderen ist man als Freund / als Freundin natürlich die erste Anlaufstelle, wenn es Probleme mit dem verkuppelten Partner gibt, oder die Beziehung in die Brüche geht und der Liebeskummer groß ist. Andererseits wäre man das wahrscheinlich auch dann, wenn der Single-Freund oder die Single-Freundin auf anderem Wege einen Partner gefunden hätten, der sich dann doch als unpassend erwiesen hat.

Wie verkuppelt man richtig?
Verkuppeln sollte so angestellt werden, dass die beiden zu verkuppelnden Singles nicht besonders viel davon mitbekommen. Eine zufällige Begegnung die arrangiert wird, ist genau das richtige. Dafür eignen sich perfekt Partys, eine lustige Runde zu Feierabend in der Kneipe oder irgendwelche anderen Aktivitäten, zu denen man beide einladen kann und bei denen sie die Gelegenheit haben, ins Gespräch zu kommen und sich näher kennenzulernen.
Eine große Party mit vielen Freunden ist sicherlich besser geeignet, als das gefürchtete Dinner, bei dem sich vier Menschen gegenüber sitzen und nicht wissen, was sie sich erzählen sollen. Noch viel schlimmer ist es, wenn ein Paar gemeinsam mit zwei Singles zum Essen ausgeht und die Singles genau merken, dass da etwas laufen soll. Bewahren Sie Ihre Single-Freunde also vor solchen Peinlichkeiten. Arrangieren Sie lieber eine Feier oder einen gemeinsamen Ausflug, zu dem auch andere Freunde eingeladen werden, egal ob Single, oder nicht. Dann können Sie die beiden, die sich näher kennenlernen sollen zum Beispiel in eine Gruppe bei der Quizrunde stecken, oder sie sich im Gespräch zufällig einander vorstellen.

So wird das Verkuppeln nicht funktionieren:
Was man auf keinen Fall tun sollte: Seine Pläne offen legen. Denn sobald die Singles merken, was man im Hinterkopf hat, wird es kompliziert und unangenehm. Also niemals zum Single-Freund oder der Freundin sagen: „Lern noch mal den/die XY kennen, ihr würdet ein sooooo tolles Paar abgeben!“. Wenn sich die beiden dann wirklich mal treffen sollten, haben sie gleich im Kopf, was die Freunde bereits für Pläne mit ihnen haben – dann wird es relativ unwahrscheinlich, dass aus den beiden wirklich etwas wird. Schamgefühle und Peinlichkeit stehen dann viel zu sehr im Vordergrund. Die beiden zu Verkuppelnden sollen sich ja auch ganz ohne Vorurteile und Prämissen kennenlernen, einfach als zwei Menschen, genau so, als wenn sie sich zufällig getroffen hätten.

Also sollte man für das Verkuppeln folgende Regeln beachten:
Gerade frisch getrennte Singles sind nicht verkuppelbar. Sie sind meist über den Trennungsschmerz und die Liebeskummer-Phase noch nicht hinweg und suchen wenn dann einen One Night Stand oder eine Affäre, um sich abzulenken. Für eine neue Partnerschaft sind sie noch nicht offen und es wäre absolut sinnlos, dies zu versuchen. Denn es ist für den jeweiligen Neu-Single einfach sehr verletzend, endet nicht selten in Enttäuschung und vor allem auch damit, dass der Freund / die Freundin einem Vorwürfe macht.
Wie bereits oben beschrieben sollte dem Freund oder der Freundin die Hilfe bei der Partnersuche nicht aufgedrängt werden. Sie können mal im Gespräch erwähnen, dass Sie einen netten anderen Single kennen, aber mehr auch nicht. Alle weiteren Schritte, die zum Treffen von zwei Singles führen, sollten Sie ohne Wissen der beiden unternehmen.
Die beiden Personen, die Sie verkuppeln möchten, sollten auch wirklich zueinander passen. Wenn die einzige Gemeinsamkeit das Single-Sein ist, es sich sonst aber um völlig unterschiedliche Charaktere handelt – lassen Sie es sein.

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