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Telefonieren mit dem Date oder dem Partner – nicht immer so leicht

Das tägliche Telefonat? Muss das sein?
Wieso sich Paare solchen unnötigen Stress machen und wie man diesen vermeiden kann.

Meist ist es ja so – sie will telefonieren, er hat eigentlich gar nichts zu erzählen und demnach auch keine Lust. Das sehr unterschiedlich ausgeprägte Kommunikationsbedürfnis von Männern und Frauen bringt so manches Paar, das in einer Fernbeziehung lebt, oder sich aus anderen Gründen nicht so oft sehen kann in große Bedrängnis.
Für viele Frauen ist es extrem wichtig, dass sie wissen, was ihr Partner so macht, wie es ihm geht und wie er sich fühlt.
Männer hingegen sehen das Telefonieren eher als etwas funktionelles – wenn jemand etwas mitzuteilen hat, dann kann man mal kurz anrufen und die Nachricht an den Mann (oder die Frau) bringen.

In folgender Situation kann man das Ganze mal gut betrachten:
Simone, Lukas und das Telefonierbedürfnis:
Simone hat vor einigen Wochen einen sehr interessanten Mann, Lukas, kennengelernt, die beiden treffen sich seitdem regelmäßig. Dass sie sich aber nur am Wochenende sehen können findet Simone zu wenig und ruft Lukas seit einiger Zeit zwischendurch immer mal wieder an. Irgendwann wundert sie sich, dass er am Telefon so einsilbig erscheint. Auch zum Treffen am Wochenende scheint er irgendwie etwas anders als sonst. Simone – ganz die typische Frau, bespricht die Sache erst einmal mit ihren besten Freundinnen. Diese meinen, dass er wohlmöglich eine andere haben könnte und deswegen nicht so ganz bei der Sache ist. Simone will das eigentlich nicht glauben, denn ihr erscheint Lukas ganz und gar nicht der Mensch zu sein, der mehrere Eisen gleichzeitig im Ofen hat.
Jedenfalls ruft sie jetzt noch öfter an, nur um zu hören, was er so macht und wie es ihm geht. Lukas wird im Laufe der Zeit leider nur noch einsilbiger.
Beim nächsten Date spricht sie ihn darauf an und fragt ihn, ob er noch eine andere Frau kennengelernt habe. Ganz erstaunt weist Lukas dies zurück. Simone konfrontiert ihn mit seinem ablehnenden Verhalten ihr gegenüber und fragt, warum er immer so wenig zu erzählen hat.
Lukas ist erleichtert, dass es anscheinend nur ein Verständnisproblem gibt und erzählt Simone, dass er einfach nicht der Typ ist, der jeden Tag mit seinem Partner ein detailliertes Gespräch führen muss.
Er freut sich lieber auf die Treffen an den Wochenenden und hat nicht das Bedürfnis, sich jeden Abend haarklein vorzukauen, was man am Tag so gemacht hat.
Simone ist ebenfalls erleichtert, dass Lukas anscheinend doch keine “andere” hat, möchte aber trotzdem auch unter der Woche Kontakt zu Lukas haben können. Die beiden einigen sich, SMS zu schreiben und anzurufen, wenn es etwas wichtiges gibt.

Problem gelöst?
Leider ist das allgemeine Problem dieser Geschichte damit noch nicht gelöst. Hier ist es einfach ganz wichtig, dass Frauen und Männer die unterschiedlichen Gefühle und Bedürfnisse des jeweils anderen Geschlechtes verstehen lernen.
Wie wir oben schon geschrieben haben, brauchen die meisten Frauen einen sehr intensiven und regelmäßigen Austausch mit ihrem Partner. Das gibt ihnen das Gefühl, wirklich zusammenzugehören und zu wissen, wie es dem Partner geht. Deswegen sind es auch meist die Frauen, die sich wünschen, oft zu telefonieren.
Männer wollen natürlich auch wissen, wie es ihren Partnerinnen geht, sie brauchen aber das ganze “Drumherum” nicht, das natürlicherweise aus einem Telefonat entsteht. Es wird gefragt, was man so gemacht hat, wie es so geht, vielleicht plant man, was man nächstes Wochenende machen will, und, und, und. Für viele Männer nimmt das die Spannung und den frischen Wind aus einer Beziehung. Sie werden eher genervt und langweilen sich, wenn die Partnerin jeden Abend anruft, nur um die Geschichten aus der Arbeit zu erzählen. Wie auch Lukas in der Geschichte reicht ihnen einfach nur die Auskunft “Mir geht es gut und ich liebe dich”. Alles andere sparen sie sich für die gemeinsamen Treffen auf.

Mit Telefon und SMS sparsam umgehen – lieber die Zweisamkeit beim Date so richtig genießen
Allen Damen, die es einfach nicht ertragen können, die Stimme ihres Geliebten nicht jeden Abend zu hören können wir nur eins raten: Je mehr ihr von eurem Liebsten haben möchtet, desto mehr haltet euch zurück mit Telefonanrufen. Männer finden es viel spannender, wenn sie von euch mal ein paar Tage lang nichts hören. Dann fragen sie sich, was ihr macht und sehnen sich nach euch. Beim nächsten Date kann es dann so richtig knistern.
Ruft ihr hingegen jede freie Minute an, dann ist euer Partner irgendwann so genervt, dass er an den Dates schon gar keine Lust mehr haben wird, sich mit euch zu unterhalten.
Wenn die Sehnsucht nach dem Partner also gar zu groß wird, dann schreibt eine kurze SMS und lasst die Vorfreude auf euer nächstes Treffen lieber noch etwas wachsen.

Auch bei Fernbeziehungen das richtige Verhältnis beim Telefonieren mit dem Partner finden

Viele Paare, die in Fernbeziehungen leben haben einige feste Rituale. Diese helfen ihnen, sich auch während der Fernbeziehung nah zu bleiben und sich nicht aus den Augen zu verlieren.
Auch hier kommt es natürlich darauf an, wie groß das Kontaktbedürfnis der beiden Partner ausgeprägt ist. Manche leben gut damit, einmal die Woche zu telefonieren, andere brauchen den Kontakt zum Partner häufiger. Beginnt man eine Fernbeziehung, dann muss man mit dem Partner gemeinsam ausprobieren, wie oft man den Kontakt per Telefon braucht und inwiefern es der Beziehung gut tut.
Ein fester Termin die Woche kann mal probeweise ausgemacht werden, manche Paare brauchen so etwas überhaupt nicht und rufen sich einfach an, wenn ihnen danach ist.
Besonders Paare, die eine wirklich weite Fernbeziehung führen und sich nicht oft sehen können, brauchen die regelmäßigen “Treffen” am Telefon. Auch dank modernen Varianten der Videotelefonie werden diese angenehmer und erleichtern den Einblick in das Leben des entfernten Partners.
Ein paar Regeln sollte man sich dennoch überlegen. Hat mal einer der Partner keine Zeit am ausgemachten Telefon-Date, dann sollte der Partner nicht böse werden oder gar hinterherspionieren. Denn besonders in einer Fernbeziehung ist das Wort Vertrauen groß geschrieben.
Merkt man, dass es am Telefon irgendwann nur noch einsilbig wird, dann wird es vielleicht doch wieder Zeit für ein “richtiges” Treffen.

Und bitte nicht vergessen: Telefonieren wird oft überbewertet. Die meisten Leute schätzen ein ordentliches Gespräch von Angesicht zu Angesicht viel mehr. Auch Telefon-Muffel, die überhaupt keine Lust haben, an der Strippe zu quatschen, können im offenen Gespräch zu zweit sehr einfühlsam sein.

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