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Wenn der Mann die Liebe kaufen möchte – verwerflich oder nicht?

Angeblich geht jeder zweite Mann im Laufe seines Lebens einmal in ein sogenanntes Etablissement. – Angeblich. Was ist dran an diesem Gerücht und warum passiert in vielen Beziehungen doch einmal ein solcher Ausrutscher? Ist es vielleicht für manche überhaupt kein einmaliges Fremdgehen, sondern eher ein Dauerzustand, um neben dem langweiligen Ehe- oder Beziehungsliebesleben doch noch etwas Spannung und Abenteuer zu erleben?
Und wie sieht es in der Zeit als Single aus? Sind Männer da wirklich auch einem Besuch von einem Etablissement offener gegenüber, einfach, weil sie niemandem Rechenschaft ablegen müssen und es eine gute Gelegenheit ist, schnell Dampf abzulassen? Finden wir es heraus…

In Singlezeiten mal etwas ausprobieren?
Manche Männer nutzen die Singlezeit, um bestimmte Fantasien auszuleben und einfach mal gewisse Dinge auszuprobieren, von denen sie wissen, dass sie ihnen während einer Beziehung wahrscheinlich verwehrt bleiben werden. Frauen tun das auch, bei ihnen steht ein Besuch eines Etablissements nicht gerade ganz vorne auf der Tagesordnung, aber sicherlich leben sie auch einige ihrer geheimen Fantasien aus. Ist das nun wirklich so verwerflich, wie es sich anhört? Nicht unbedingt. Denn die allermeisten Männer besuchen ein Etablissement oder vielleicht eine Stripbar einfach nur deswegen, weil sie mal ausprobiert haben möchten, wie so etwas ist. Ähnlich verhält es sich mit dem Besuch von Swinger Clubs oder anderen privaten Clubs. Hier möchten Männer und Frauen zuerst einmal erleben, wie es dort drin überhaupt ist – Eindrücke auf sich wirken lassen. Was man mit diesen Eindrücken dann hinterher macht, bleibt jedem selbst überlassen. Die meisten Männer verbuchen einen Probebesuch in einem Etablissement aber zunächst als „Habe es probiert – brauche es nicht nochmal“. Im Grunde kann man einem Mann auch keinen Vorwurf machen, wenn er in einer Singlezeit, dort, wo er also wirklich keine Frau betrügt, in ein Etablissement geht. Während der Beziehung und als Betrug der Partnerin ist das dann wieder eine andere Geschichte…

Ist ein One Night Stand wirklich etwas anderes?
Manch einer behauptet, er würde niemals ein Bordell von innen sehen wollen, hat aber schon die halbe Stadt als One Night Stand in seinem Bett gehabt. Ist das dann wirklich etwas anderes? Objektiv gesehen nein. Man verbringt ein paar intime Stunden mit einem Menschen, den man nicht kennt (meistens jedenfalls), dabei geht es lediglich um eines. Danach zieht jeder wieder seiner Wege und das Leben geht weiter. Manche behaupten, also dass One Night Stands für die Männer einfach nur billiger seien, als der Besuch in einem Etablissement. Irgendwo mag das stimmen, denn es geht hier einfach nur um die Sache an sich. Andererseits suchen sich die Frauen ja auch aktiv aus, ob sie Lust auf einen One Night Stand haben, oder nicht. Anders als bei der gekauften Liebe kommt es also hier idealerweise auf beide Beteiligten an und beide sollten Spaß an der Sache haben. Männer, die One Night Stands als billige Option sehen, wird es wohl trotzdem immer geben, hier liegt es an den Frauen, sich für eine solche Sache nicht benutzen zu lassen.

Durch Geld eine Dienstleistung erkaufen
Was das Liebesspiel in einem Bordell ausmacht, ist oft mehr oder weniger, dass der Zahlende darüber bestimmen kann, wie dieses Liebesspiel aussehen soll. Natürlich sind hier Grenzen gesetzt und Rahmen gesteckt, innerhalb derer sich die dabei ausgelebten Vorlieben oder Fantasien bewegen sollten. Trotzdem genießen es manche Männer, sich mit ihrem hart verdienten Geld eine Dienstleistung zu kaufen, und einfach ganz rücksichtslos und egoistisch genießen zu dürfen. Sie müssen sich nicht unbedingt Sorgen darüber machen, ob der Frau es nun wirklich Spaß macht, denn sie wissen eh, dass diese die Dienstleistung auf professioneller Ebene erledigt und dabei auch eher an das Geld denkt, denn an den „Spaß an der Arbeit“.

Trotz einer Beziehung ins Etablissement?
Ja, auch das gibt es. Denn leider ist in vielen Beziehungen das Liebesleben irgendwann nicht mehr so spannend und schön, wie anfangs. Frauen ziehen sich dann zurück, versuchen das Problem vielleicht noch aktiv anzusprechen, aber Männer tun sich dann auch oft schwer, überhaupt darüber zu sprechen. Sie suchen sich lieber ihre eigenen Wege aus der Misere. Manchmal landen sie dann eben auch in einem Etablissement, auf der Suche nach der schnellen Befriedigung, die noch halbwegs erschwinglich ist. Sie möchten wieder einmal Spaß dabei haben und nicht das Gefühl haben, dass sie ihre Ehefrau oder Partnerin zu etwas überreden, worauf diese leider keine Lust mehr hat. Von einer käuflichen Dame müssen sie sich nicht anhören, dass dieses oder jenes ihr aber keinen Spaß macht, sie Kopfschmerzen hat oder einfach nicht so in Stimmung ist.
Auf kurze Sicht eine einfache Lösung, denn die Befriedigung ist schnell geholt. Auf lange Sicht hat so etwas allerdings allermeistens negative Konsequenzen, nämlich eine Trennung, wenn es rauskommt.

Und wenn beide damit einverstanden sind?
Man liest in den meist recht von gegensätzlichen Meinungen geprägten Diskussionen über Bordellbesuche von in einer Beziehung lebenden Männern manchmal, dass es wohl auch Beziehungen gibt, in denen die Frau damit einverstanden ist, dass der Mann auch mal woanders seinen „Druck ablässt“. Viele können so etwas nicht verstehen. Denn irgendwo muss es ja in der Beziehung haken, wenn das Liebesleben einfach so unbefriedigend ist, dass sogar die externe Liebe in Ordnung geht. Manchmal sind dies extrem offene Beziehungen, in der dann aber beide Partner die Erlaubnis haben, ihre Bedürfnisse und Fantasien anderswo auszuleben. Im Grunde kann man niemanden verurteilen, wenn beide Partner einverstanden sind und die Beziehung subjektiv gesehen nicht darunter leidet.

Was auch immer der Grund ist, warum ein Mann sein Liebesleben in einem Etablissement ausleben möchte – wenn es deswegen zu Problemen in der Beziehung kommt, dann sollten die Partner darüber ein Gespräch führen und die nötigen Konsequenzen ziehen.

Ja, jeder hat in gewisser Weise das Recht darauf, sich so auszuleben, wie er oder sie es gerne möchte – innerhalb gewisser Grenzen eben. Trotzdem ist es dabei nicht richtig, egoistisch die eigenen Wünsche zu erfüllen und dabei den Partner sehr zu verletzen. Denn die meisten Frauen, die erfahren, dass Ihr Partner ein Etablissement aufgesucht hat, schämen sich richtiggehend dafür, sind verletzt und ekeln sich.
Passiert so etwas einmal, dann kann es eine Möglichkeit sein, Probleme in der Beziehung anzusprechen und zu lösen.

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