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Verhütung – ganz sicher keine Nebensache beim One Night Stand!

Viele haben es schon erlebt – abends lernt man eine attraktive Frau oder einen tollen Mann kennen, es wird wild geflirtet und man beschließt, die Nacht gemeinsam zu verbringen. Doch dann stellt sich kurz vorher doch noch eine Frage. Denn die Verhütung sollte man auf keinen Fall vergessen, wenn man sich an eine schöne Nacht zurückerinnern möchte. Frauen, die nach einem One Night Stand schwanger sind, stehen erst mal vor einem ernsthaften Problem. Auch die daran beteiligten Männer – sofern Kontakte ausgetauscht wurden, müssen sich dann mit der Nachricht der Schwangerschaft auseinandersetzen. Nicht selten führt das zu vielen Streitereien, Kummer und vielleicht auch einer Abtreibung. Diese ganze Problematik lässt sich leicht vermeiden, wenn vorher an eine vernünftige Verhütung gedacht wird.

Keine Zeit für Verhütung?
Manchmal ist das Paar vielleicht einfach zu angetrunken, um sich noch Gedanken über die Verhütung zu machen. Manchmal ist die Stimmung so aufgeladen, dass es schnell zur Sache geht und die Verhütungsfrage irgendwie vergessen wird. Gerade das sind dann Situationen, aus denen schnell unerwünschte Folgen entstehen können. Sowohl Frauen als auch Männer können sich hier aber ganz leicht eine kleine Erinnerungshilfe schaffen – einfach ein Kondom an einer geeigneten Stelle platzieren, damit man unweigerlich vorher noch dran erinnert wird, dass man verhüten sollte. Frauen können das Kondom zum Beispiel ganz einfach in ihren BH stecken. Männer können es in der Boxershorts platzieren. Natürlich geht das nur, wenn es eine engere Unterhose ist, und das Kondom nicht – ganz peinlich – rausfällt. Das ist eine kleine Notlösung, die man vielleicht sogar im sehr angetrunkenen Zustand noch versteht.

Verhütung ist doch Frauensache…
Manche Männer haben das Gefühl, dass sie sich nicht um Verhütung zu kümmern brauchen. Ohne Kondom gefällt es ihnen halt besser und manchmal lassen sie sich auch von der halbherzigen Aussage der Frau, dass sie die Pille nehmen würde, überzeugen. Dies ist allerdings ein wirklich fataler Fehler, denn erstens wissen sie nicht, ob sie der Aussage trauen können und zweitens kann es auch sein, dass die Wirkung der Pille nicht einsetzt – zum Beispiel, wenn die Frau einen Einnahmefehler gemacht hat.
Wichtig ist es also, dass sich beide um die Verhütung kümmern. Für den Mann ist es natürlich immer einfach, denn die meisten Verhütungsmethoden betreffen primär die Frau – die Verantwortung liegt damit also eher bei ihr. Andererseits gehören immer zwei dazu. Wenn man(n) sich also nicht sicher ist, ob die Verhütungsmethode wirklich sicher ist, dann sollte man darauf bestehen, dass ein Kondom verwendet wird. Den Spaß schmälert es sicher nur minimal.

Keine Lust auf Kondome…
In einer aktuellen Studie wurde gezeigt, dass nur 30 Prozent der Männer in Deutschland tatsächlich mit einem Kondom verhüten wollen. Die meisten von ihnen verlassen sich voll und ganz auf die Frau und schieben das ganze Thema weit von sich. Dies ist nicht nur ignorant, sondern auch vollkommen verantwortungslos. Die Männer denken vielleicht, dass sie sich einfach nach dem One Night Stand nie wieder sehen werden und sicherlich auch keine Kontaktadresse für den Fall des Falles herausgeben werden. Andererseits setzen sie nicht nur die Frau, sondern auch sich selber unter das Risiko, beim Verkehr mit einer Krankheit infiziert zu werden.

Nicht nur eine Schwangerschaft soll verhütet werden…
Natürlich geht es bei der Verhütung nicht nur darum, dass eine Schwangerschaft vermieden wird. Es gibt eine Reihe von Krankheiten, die über ungeschützten Verkehr übertragen werden. Die vielleicht bekannteste unter ihnen ist das durch das HI-Virus ausgelöste AIDS. Neben dem bis heute immer noch unheilbaren AIDS gibt es allerdings noch andere Krankheiten, wie bakterielle Infekte (z.B. die Chlamydieninfektion, die als „Tripper“ bekannte Gonorrhoe (durch Gonokokken), oder auch die Syphilis. Desweiteren können Hepatitis- oder Pilzinfektionen übertragen werden. Auch die Papillomviren, die bei Frauen Gebärmutterhalskrebs auslösen können, werden hauptsächlich über Verkehr übertragen. Hier gibt es glücklicherweise seit einigen Jahren eine Impfung.
Manchmal wissen Träger dieser Krankheiten nicht einmal, dass sie infiziert sind, da sie noch keinerlei Symptome zeigen. Dies ist umso gefährlicher, da die Infizierten trotz des Fehlens von Symptomen andere Menschen durch ungeschützten Verkehr anstecken können.
Stellt sich dann hinterher heraus, dass man sich eine Geschlechtskrankheit „eingefangen“ hat, dann sucht man oft zunächst die Schuld bei dem letzten Partner. Es kann aber einfach sein, dass man sich diese Krankheit schon vor einiger Zeit (in manchen Fällen sind die Infizierten bis zu Jahren vollkommen symptomlos) infiziert hat – in der Zwischenzeit kann man also schon eine ganze Reihe von anderen Menschen angesteckt haben, ohne es selbst zu wissen.
Viele Menschen wissen nicht, dass von Frauen angewendete Verhütungsmaßnahmen wie die Pille oder die Spirale weder die Frau noch den Mann vor einer Infektion schützen. Die einzig wirksame Maßnahme, um sich vor durch Verkehr übertragbare Krankheiten zu schützen bleibt das Kondom.

Kinder und Jugendliche und Verhütung…
Da mittlerweile Kinder schon viel früher ihre ersten Erfahrungen machen, als ihre Eltern es einst getan haben, denken viele der Eltern viel zu spät daran, über Verhütung zu informieren. Man ist irgendwie geschockt, wenn man hört, dass sich bereits 10 oder 11-Jährige mit dem Thema Liebesleben befassen und anscheinend schon ihre Erfahrungen gesammelt haben. Zum Glück bieten viele Schulen oder Vereine frühzeitig Verhütungsgespräche an. Denn gerade im jungen Alter denken die Kinder und Jugendlichen oft, dass bei ihnen wahrscheinlich noch „nichts passieren wird“ – damit meinen sie meist eine Schwangerschaft. Fakt ist aber, dass auch 10 oder 11-Jährige Mädchen bereits schwanger werden können. Es passiert sicherlich nicht ganz so häufig, wie bei älteren Jugendlichen, tritt der Fall aber ein, dann ist das wirklich fatal.
Daher ist es umso wichtiger, dass Eltern ihre Kinder bereits früh über Verhütung informieren und dies nicht als unwichtige Nebensache abtun.

Und im Notfall?
Manchmal ist man schon bei der Sache und dann kommt plötzlich ein Gedanke: „Wir verhüten nicht!!“. Da hilft gar nichts, außer sofort aufhören. Der Coitus interruptus (wird übrigens in Japan als beliebteste Verhütungsmethode verwendet) ist auch nur mäßig sicher. Zudem schützt er auch nicht vor Geschlechtskrankheiten. Frauen sollten nach so einem Ereignis zur Sicherheit den Frauenarzt aufsuchen, dann auch wenn der Mann nicht gekommen ist, so kann es trotzdem zu einer Schwangerschaft gekommen sein.

Verhütung ist also nicht Nebensache, sondern eher Hauptsache, damit das Liebesleben seine Stellung als schönste Nebensache der Welt beibehalten kann.

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