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Dem Partner sehr ähnlich? Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Partnerschaft.

Inwieweit müssen Partner in der Beziehung sich ähneln?
Für jede Situation im Leben gibt es einen Spruch, was Beziehung und Partnerschaft betrifft, natürlich so viele Sprüche, dass eigentlich jede Meinung vertreten ist.
So sagt man zum Beispiel “Gleich und Gleich gesellt sich gern”, im selben Atemzug kennt aber wohl auch jeder den Satz: “Gegensätze ziehen sich an”. Was nun?
An beiden Sprüchen wird wohl etwas Wahres dran sein, genauso, wie sich immer auch etwas Unzutreffendes finden lassen wird. Woran sollen wir uns aber richten?
Kann man sagen, dass sich zwei Menschen besser verstehen, wenn sie sich sehr ähnlich sind? Sind sie deswegen besser geeignet, eine glückliche Partnerschaft zu führen?

“Gleich und gleich…”
Bei langjährigen Beziehungen stimmt die Waage zwischen Gemeinsamkeit und eigenen Wegen
Partner, die langjährige und glückliche Beziehungen führen, müssen nicht zwangsläufig komplett gleich sein. Trotzdem ist es aber so, dass gemeinsame Hobbys oder Interessen die Beziehung stärken. Studien bestärken außerdem, dass eine ähnliche soziale Herkunft einen beziehungsstabilisierenden Effekt hat. Partner, die mit ähnlichen Werten und Zielen aufgewachsen sind, verstehen und unterstützen viel eher das Handeln des anderen. Man hat füreinander Verständnis und verfolgt auch meist einen ähnlichen Plan vom Leben.
Auch ein gemeinschaftlich ausgeübter Sport kann zusammenschweißen, die Partner haben etwas, für das sie sich beide begeistern und was sie zusammen ausüben können.
Das gilt sicherlich auch nicht nur für Sport, wenn die Partner beide für eine Sache brennen und sich engagieren, kann das die Beziehung sehr unterstützen.

Ein Business zusammen mit dem Partner?
Hierunter fällt übrigens auch das Thema “gemeinsame Arbeit”. Es gibt Paare, die zusammen arbeiten und sich trotzdem professionell wie auch privat gut verstehen. Sie schaffen es, Berufliches (meist) von Privatem zu trennen und haben gelernt berufliche Konflikte keinen Einfluss auf die Beziehung nehmen zu lassen.
Dafür brauchen sie in ihrer Freizeit manchmal den Ausgleich und gehen dann ihren persönlichen Hobbys nach. Verstehen sich die Partner beruflich und privat gut, dann haben sie natürlich perfekte Voraussetzungen für eine langfristig glückliche Beziehung.

“Gegensätze ziehen sich an”…wirklich?
Gegensätze ziehen äußerlich bei der Partnersuche an. Der eher ruhige und unscheinbare Mann schaut vielleicht gerne der attraktiven und feurigen Südländerin hinterher, in einer Beziehung würden die beiden sich wahrscheinlich gar nicht so gut verstehen. Es ist gut wenn jeder der Partner seine eigenen Hobbys und Interessen verfolgt – Freiräume und Privatsphäre sollten in einer Beziehung nicht fehlen. Endet es jedoch so, dass die Partner gar keine Überschneidungen in Wertvorstellen, Vorlieben und Interessen haben, dann bleibt nur noch die körperliche Anziehungskraft und diese reicht bekanntermaßen nicht aus, um eine dauerhaft glückliche Beziehung zu führen.
Es sollte nicht so enden, dass sich immer einer der Partner auf einen Kompromiss einlassen muss, wenn es um die Freizeitgestaltung oder Urlaubsplanung geht.

Sport – hier scheiden sich die Geister
Wer Sport treibt bleibt schlank, wer schlank ist ist attraktiv, wer attraktiv ist, findet einen Partner.
So lautet der allgemeine Konsens, was den Einfluss des Äußerlichen auf die Partnerwahl betrifft. Es gibt Menschen, die treiben Sport, nur um schlank zu bleiben (oder zu werden) und dann bessere Karten auf dem Partnermarkt zu haben. Dann gibt es diejenigen, die das bessere Aussehen als positiven Nebeneffekt sehen und den Sport hauptsächlich zur Entspannung und zum Ausgleich des stressigen Alltags nutzen. Wie überall gibt es natürlich auch im Sport Fanatiker, Menschen, die neben dem Job alle freie Zeit nutzen um zu laufen, biken oder Berge zu erklimmen.
Wie bei allen sehr zeitverschlingenden Hobbys ist gerade der Sport ein Thema, bei dem sich viele Paare streiten können. Menschen, deren Partner zu den Extrembeispielen des Dauersports gehören, leiden manchmal sehr darunter, dass der Partner kaum noch Zeit für sie, sondern nur noch für den Sport hat. Denn grundsätzlich könnten die Partner ja gemeinsam Sport machen oder sich draußen bewegen, nur ist die Diskrepanz zwischen dem was der eine will und was der andere kann dann einfach zu groß.
Couch-Potato und Frischluftfanatiker passen auch nicht so gut zusammen. Dies kristallisiert sich meist aber direkt in den ersten Monaten einer Beziehung heraus. Am Anfang sind beide Partner noch sehr kompromissbereit und machen eher auch mal etwas mit, was ihnen sonst keinen Spaß macht. Später flaut diese Kompromissbereitschaft jedoch wieder ab und es kommt meist zu Unzufriedenheit und Streit zwischen den Partnern.

Einigkeit schweißt zusammen in den elementaren Fragen des Lebens
Partner, die unterschiedliche Meinungen in wichtigen, die Partnerschaft betreffenden Themen haben, tun sich in einer Beziehung relativ schwer.
Kann sich einer der beiden ein Leben ohne Kinder nicht vorstellen, der andere jedoch möchte absolut keinen Nachwuchs in die Welt setzen, dann kann man darüber sprechen und Kompromissen suchen, dies ist aber sehr schwierig und erfordert auf beiden Seiten viel Toleranz.
Ebenso sieht es aus mit Themen wie Arbeiten im Ausland, Hausbau oder nur Mietwohnung und auch teure Anschaffungen vom gemeinsamen Geld.
Bei Themen, wo die Meinungen so stark auseinandergehen, gibt es nie einen wirklich zufriedenstellenden Kompromiss. Einer der beiden Partner bekommt, was er sich wünscht, es wird ein Kind in die Welt gesetzt, oder eben nicht. Derjenige, der mitzieht, ohne es wirklich zu wollen leidet dann meist darunter, dass seinem Standpunkt nicht genügend Raum gegeben wurde.
Oft werden solch kritische Themen dann Knackpunkt für spätere Streitereien.

Das Mittelmaß zwischen gemeinsamen und abweichenden Interessen bringt Paare in der Beziehung am Weitesten. Zwar können immer Kompromisse gemacht werden, auf Dauer wird eine Beziehung aber nur mit hundertprozentiger gegenseitiger Akzeptanz wirklich glücklich sein.
Dabei ist es wichtig, dass beide sich gegenseitig Eigenwege und Freiräume zugestehen. Ein Partner sollte es akzeptieren können, dass der andere eine gewisse Zeit in der Woche seinen Hobbys nachgeht, auch wenn er das Interesse nicht teilt. Partner, die zudem versuchen, dem Hobby des anderen Interesse entgegenzubringen, profitieren doppelt. Denn der Partner freut sich, dass man sich aus Liebe auch dafür interessiert, was dem anderen Freude bereitet. Im Gegenzug wird er sich im Idealfall auch revanchieren.

Man sollte sich also auch bei der Partnerwahl nicht unter Druck setzen und zwanghaft nach einem “ähnlichen” oder “gegensätzlichen” Partner suchen. Es ist gut möglich, dass sich auch sehr unterschiedliche Menschen als Partner in einer Beziehung gut verstehen.

 

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