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Das Geheimnis Seitensprung – wieso sind wir vom Seitensprung so fasziniert?

Wieso fasziniert uns eigentlich der Seitensprung so sehr? Es liegt vermutlich daran, dass die Liebe bei uns hauptsächlich ein Monogamiekonzept ist. Es gibt einen Partner oder eine Partnerin, dem / der man treu sein soll. Menschen, die von diesem Konzept abweichen, werden von den meisten anderen komisch angeschaut. Jemand, der mit einem Partner allein aber im Bett nicht glücklich wird, der muss sich also einen Weg suchen, um dieses Bedürfnis befriedigen zu können.
Fremdgehen, One Night Stands, Affären oder eben Seitensprünge – es gibt so viele unterschiedliche Namen und Formen des Befriedigens von Bedürfnissen neben einer monogamen Partnerschaft. Sie alle werden jedoch von vielen Menschen als nicht gesellschaftskonform angesehen und sind weitestgehend verpönt. Gerade darum fasziniert es viele von uns vermutlich umso mehr, zumindest einmal im Leben einen Seitensprung zu erleben.
Welche Vor- und Nachteile birgt ein Seitensprung, wie setzen Sie ihren Wunsch dazu am Besten um und wie geht man in einer festen Beziehung mit dem Seitensprung um?

Der Seitensprung als Befreiung
Manche Menschen, die in einer unglücklichen Beziehung leben, sehen den Seitensprung als eine Befreiung. Irgendwann wird der Druck des Verlangens einfach zu groß und wenn die Probleme in der Beziehung Überhand nehmen, dann ist der Wunsch zum Fremdgehen bald kein Wunsch mehr, sondern wird auch in die Tat umgesetzt.
Danach sprechen viele, die den Seitensprung gewagt haben, von einer Art Befreiung. Endlich konnten die Moralvorstellungen, die einem jahrelang von der Gesellschaft und Kultur vorgelegt worden sind, über den Haufen geworfen werden. Man fühlt sich verjüngt, verwegen und irgendwie lebendig. Für viele unglückliche Partner ist der Seitensprung dann auch ein gewisser Anlauf, um die nicht mehr funktionierende Beziehung ein für alle Mal zu beenden.

Wer es nicht tut, gilt schon fast als Sonderling
Laut Statistiken geht jeder zweite von uns, ganz egal ob Mann oder Frau, fremd. Die Hälfte aller Menschen tut es also – die andere denkt meistens auch ab und an darüber nach, nur ganz wenige schließen einen Seitensprung in ihrem Leben komplett aus. Viele argumentieren, dass man ja im Vorhinein nie wissen kann, in welche Situationen man einmal gelangen wird – manchmal scheint ein Seitensprung also zum persönlichen Glück quasi notwendig zu sein. Auch von vielen Prominenten, die ja für einige von uns als Vorbilder dienen, wird der freizügige Lifestyle in Sachen Liebesleben als Paradebeispiel vorgelebt. Eine Scheidung nach der anderen, jede Woche mehrere neue „Affären“ oder Seitensprünge – wirklich zu schaden scheint es den guten Prominenten ja anscheinend auch nicht.

Was macht am Seitensprung eigentlich so viel Spaß?
Seien wir mal ehrlich – der wirkliche „Seitensprung“ nimmt meist nicht mehr als 10 Minuten in Anspruch. Und genauso wie mit einem One Night Stand, mit dem man spontan zwischen die Laken springt, so sind 50 Prozent der Seitensprünge auch nicht so befriedigend, wie man sich im Vorhinein ausgemalt hat. Ähnlich wie beim ersten Mal sind die Erwartungen hier meist höher, als das, was hinterher dabei heraus kommt. Ist es also wirklich der Akt an sich, den wir beim Seitensprung so herbeisehnen? Unserer Meinung nach ist es viel mehr die Planung, die Aufregung vorher, das lange verschollen geglaubte Kribbeln im Bauch, dass sich beim Flirten und dem Kennenlernen einer attraktiven Person wieder einstellt. Irgendwie ist es also vielmehr die Lust am Abenteuer, das Geheimnis vor dem Partner und die heimliche Affäre mit einer anderen Person allein zum Zweck der gegenseitigen Befriedigung, die den Seitensprung so aufregend machen. Viele Menschen fühlen sich schon allein dadurch wieder lebendig, fast wie frisch verliebt.

Wie wäre ein Seitensprung, wenn der Partner davon wüsste?
Paare, die eine offene Beziehung führen, bei denen es also Seitensprünge und kleine Affären nur mit dem Wissen des Partners gibt, tun dies aus einem bestimmten Grund. Meist ist ihnen klar geworden, dass sie sich ein erfüllteres Liebesleben wünschen, als sie es mit einem Partner erreichen können. Sie brauchen also nicht die Heimlichkeiten, die Vertuschungen und das Geheimhalten einer Affäre oder eines Seitensprunges, um den Kick zu bekommen, den sie suchen. Vielmehr führen sie eine gute Beziehung und haben vom Partner die Erlaubnis dazu, sich darüber hinaus zwischen den Laken auszutoben. Die zwangsläufige Monogamie fällt also weg und damit stellen sich viele Probleme nicht mehr, die dadurch so oft entstehen.
Sie sind zudem um ein Vielfaches ehrlicher als die Menschen, die es in Kauf nehmen, den Partner zu betrügen und dabei eventuell sehr zu verletzen, nur um für sich selbst eine spannende Erfahrung zu machen.

Freifahrtschein zum Fremdgehen?
Man braucht sich nichts vormachen – für viele Menschen steht eine offene Beziehung oder ein Freifahrtschein zum Fremdgehen nicht zur Debatte. Viele gestehen sich vielleicht drängende Probleme im Liebesleben auch nicht ein, sondern verdrängen sie, anstatt mit dem Partner gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Im Grunde ist es allerdings die ehrlichste Variante, den Partner ins Vertrauen zu ziehen, wenn einen der Wunsch zum Fremdgehen überkommt. Vielleicht ist es tatsächlich nur die fehlende Zweisamkeit in der Beziehung, der Mangel an Überraschung und spontanen Einfällen, die einen dazu verleiten, das Kribbeln in einem Seitensprung finden zu wollen. Bevor Sie also die Lösung im Einfachen suchen und dabei in Kauf nehmen, dass Sie Ihre Beziehung eventuell nachhaltig schädigen oder sogar eine Trennung herbeiführen, suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Partner. Im Zweifelsfall ist es auch immer noch ehrlicher, eine Beziehung zu beenden, bevor man sich Hals über Kopf in One Night Stands und Affären stürzt. Denn dann verletzt man wenigstens einen Partner nicht, der vielleicht an Treue geglaubt hat.

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