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Familiengründung – wann ist der richtige Zeitpunkt, ein Kind zu bekommen?

Paare, die länger in einer Beziehung leben und sich als gutes und glückliches Paar empfinden, verspüren in den meisten Fällen irgendwann, den Wunsch, Kinder zu bekommen.
Doch will so eine Entscheidung natürlich wohl überlegt und gut begründet sein. Denn die Entscheidung für Kinder setzt auch eine stabile Beziehung unter Stress und kann bei unausgeglichenen Partnerschaften erst recht für eine Menge Streit sorgen. Dies wünscht wahrscheinlich keiner der beiden Partner sich, denn Kinder in eine Partnerschaft setzen, in der sich
ihretwegen dauernd gestritten wird, wäre mehr als grausam.
Hinzu kommen Fragen wie “Wer kümmert sich um die Kindererziehung?”, “Wie geht es mit dem Beruf weiter”… und und und. Frauen wollen heutzutage nicht gleich über Jahre zu Hause bleiben müssen, wenn sie Kinder bekommen. Flexible Regelungen, in denen sich Paare die Kinderbetreuung teilen sind im Kommen und ermöglichen es Frauen, neben dem Kind trotzdem auch beruflich weiterzukommen.
Auch viele Männer verspüren mittlerweile den Wunsch, ihre Kinder aufwachsen zu sehen, früher waren sie dazu vorgesehen, das Kind abends noch ins Bett zu bringen und sonst nur am Wochenende zu sehen, da sie mit dem Broterwerb schon genug beschäftigt waren.
Die Entscheidung für ein Kind ist also für Frauen keine berufliche “Endhaltestelle” mehr, für Männer bedeutet sie in vielen Fällen mehr Engagement und Veränderungsbereitschaft, als es zum Beispiel ihre Väter gewohnt waren.

Was sind die Ursachen für den immer späteren Kindersegen?
Ein Kind bedeutete früher für viele Frauen den Lebensinhalt, das ist klar. Doch mit dem Verwerfen der altmodischen Rollenverteilung und der Gleichberechtigung von Mann und Frau ist ein Kind eben nicht mehr “Frauensache”, sondern die Aufgabe beider Partner.
Zudem gehörten Kinder früher “eben einfach dazu”, wer heiratete, der bekam im Normalfall auch ein oder mehrere Kinder. Mittlerweile sind wir in der Moderne angelangt, jeder Mensch soll (einigermaßen) frei entscheiden dürfen, wie er oder sie sein Leben möchte. Der traditionelle Weg der Familie mit Kindern ist kein Muss mehr, man wird nicht mehr schief angeschaut, wenn man sich mit seinem Partner dazu entscheidet, keine Kinder in die Welt zu setzen.
Wir haben heute viel mehr Freiheiten, unser Leben eigenständig zu gestalten. So toll wie das ist, so wenig hilft es uns dabei weiter, Klarheit zu bekommen. Denn wer wählt schon den Weg der traditionellen Familie, wenn er doch stattdessen die Welt bereisen oder richtig Karriere machen kann?
Viele Menschen haben das Bedürfnis, zunächst ihre persönlichen Wünsche und Träume auszuleben, ihre Jugend zu genießen. Dann erst denken sie an Kinder. Wenn es dann so weit ist, dann soll natürlich auch alles perfekt sein und das Kind in einer stabilen Familie aufwachsen können. Einige Faktoren müssen also zusammenspielen, damit sich Paare auch wirklich dafür entscheiden, Kinder zu bekommen.
Dann gibt es natürlich die vielen Singles, von denen sich sicherlich auch einige Kinder wünschen, aber eben nicht den richtigen Partner dafür finden. Irgendwann ist die Zeit, in der sie Kinder wollen dann vorbei, sie haben eventuell nicht “DEN” Vater oder “DIE” Mutter ihrer Kinder gefunden und geben so den Kinderwunsch schließlich auf, oder sind schon zu alt, wenn sie einen Partner finden, mit dem sie sich Kinder wünschen würden.

Wenn nicht jetzt, wann dann…!?
Doch wann ist eigentlich der richtige Zeitpunkt, um an die Familiengründung zu denken?
Seit Jahrzehnten verschiebt sich nicht nur der Zeitpunkt, an dem junge Paare heiraten, nach hinten. Auch die Zeit, zu der sich junge Menschen reif fühlen, um Kinder zu bekommen rückt weiter ins dritte Lebensjahrzehnt hinein.
Während in den letzten Jahrzehnten immer behauptet wurde, die steigende Anzahl an Akademikerinnen und anderweitig gut ausgebildeten Frauen verschiebe den Zeitpunkt für das erste Kind nach hinten, so denken viele heute doch etwas differenzierter über diesen Sachverhalt nach. Denn zwar sind Frauen diejenigen, die die Kinder bekommen, aber auch die Männer gehören natürlich dazu. In guten Partnerschaften wollen normalerweise beide Partner bereit sein, wenn sie sich entscheiden, Kinder zu zeugen. Fühlt sich einer der beiden noch nicht reif dafür, kann der andere ihn natürlich nicht zwingen. Im Grunde ist die Zeit “nie” wirklich richtig, es gibt immer Faktoren, die einen davon abhalten können, ein Kind zu bekommen. Mal ist es der Aufstieg auf der Karriereleiter, der endlich in greifbare Nähe gerückt ist, mal ist es eine ungünstige Wohnsituation, bei anderen sind es lange Ausbildungs- und Studienzeiten mit unflexiblen Möglichkeiten zur Kinderbetreuung. Das sind nur einige der Gründe, die manche Menschen mit Kinderwunsch dann doch noch abwarten lassen.

Das Abenteuer “Kind” ist nicht einfach, aber die Reise definitiv wert
Man muss sich als Paar darüber klar werden, dass es mit einem Kind immer schwieriger ist, sich zu organisieren, als wenn man nur für sich allein und begrenzt für den Partner verantwortlich ist.
Trotzdem soll das nicht heißen, dass ein Kind ein Hindernis ist. Vieles muss mit Kind anders gemacht werden als vorher, doch das lässt sich nicht gegen die Bereicherung durch ein zusätzliches Familienmitglied aufwiegen.
Ganz generell gilt: Wer in einer stabilen Beziehung oder Ehe lebt, in der ein ausreichendes Einkommen und eine genügend große Wohnung für drei (oder mehr) vorhanden ist, der kann guten Gewissens ein Kind bekommen. Karrierefragen oder Organisatorisches regeln sich während der Schwangerschaft und nach der Geburt meist auch ganz gut.
Wenn die Partner zudem gut miteinander kommunizieren und sich einen groben Plan davon machen, wie sie Karriere, Einkommen, Kindererziehung und Betreuung regeln wollen, sind die Voraussetzungen perfekt.

Ein Kind als Rettung der Beziehung? Bitte nicht.
Einige Frauen, die in einer unglücklichen Beziehung leben und Angst haben, dass der Partner sich von ihnen trennen könnte, denken, dass ein Kind ihre Beziehung möglicherweise retten würde.
Sie setzen vielleicht ihre Verhütungsmethode ab, ohne dem Partner etwas davon zu sagen, und hoffen, dass er durch die Bindungskraft eines Kindes das Verantwortungsbewusstsein entwickeln wird, sich um sie und das Kind zu kümmern, dass die Beziehung wieder glücklich wird…
Wir können nur sagen: Bitte nicht. Eine Frau, die so etwas tut, tut sich selbst und auch dem (noch ungeborenen) Kind nichts gutes. Denn entweder gibt es trotz Schwangerschaft eine Trennung, oder der Partner bleibt zwar aus Verpflichtungsgefühl, das Kind muss aber dann mit ständigen Streitereien der Eltern leben. Und auch das wird nicht ewig gut gehen.
Dann lieber den Mut haben, die unglückliche Beziehung zu beenden und wieder auf Partnersuche gehen.

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